89,4 % der Bevölkerung sind Norweger in dem Sinne, dass mindestens ein Elternteil in Norwegen geboren wurde.
Neben Oslo (550.000 Einwohner) hat Norwegen vier weitere Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern; das sind Bergen, Trondheim, Stavanger und die sogenannte "Doppelstadt" Fredrikstad/Sarpsborg.
Nach Angaben des staatlichen Statistischen Zentralbüros in Oslo waren im Juli 2009 insgesamt 73.000 Menschen als arbeitslos registriert, das entsprach einer Arbeitslosenquote von 3,0 %.
Wachstumsbranchen sind derzeit vor allem der Bereich finanzielle Dienstleistungen sowie der gesamte Gesundheits- und Sozialsektor. Auch die Bauwirtschaft wächst derzeit überproportional. In landwirtschaftlichem Gebiet arbeiten 3.2%, in der Dienstleistung 76% und in der Industrie etwa 21% Menschen.
Norwegen weist aktuell, vor allem in den oben genannten Branchen, einen erheblichen Fachkräftemangel auf. Um diesen Mangel zu beheben, werden gezielt EU-Ausländer als Gastarbeiter angeworben. Um die Attraktivität für ausländische Arbeitnehmer zu steigern, gewährt der norwegische Staat zahlreiche Starthilfen und finanzielle Anreize in den ersten 24 Monaten.
Die Schulpflicht beträgt zehn Jahre, die Kinder werden mit sechs Jahren eingeschult. Es gibt zwei Schulstufen, die Grundstufe (1. – 7. Klasse) und die Oberstufe (8. – 10. Klasse). Der überwiegende Teil der Schüler besucht nach Abschluss der 10. Klasse auch eine weiterführende Schule. Die Schulpflicht wurde in Norwegen 1739 eingeführt. 1889 wurde festgelegt, dass die Schulpflicht sieben Jahre dauert, 1969 wurde sie auf neun und 1997 dann auf zehn Jahre verlängert.
Das Handelsgymnasium in Bergen
Unterrichtsfächer in der Grundstufe:
* Norwegisch
* Englisch (ab der ersten Klasse)
* Mathematik
* Sozialkunde
* Kunst und Handwerk
* Wissenschaft und Umwelt
* Lebensmittel und Gesundheit
* Musikerziehung
* Hauswirtschaftskunde
* Sport
* Religionslehre und Ethik
* Informatik (Wahlpflichtfach)
Lebenserwartung (2007) 80,5 Jahre
Lebenserwartung (Männer) 78 Jahre
Lebenserwartung (Frauen) 83 Jahre
Norwegisch ist eine nordgermanische Sprache, z. T. stark geprägt vom Mittelniederdeutschen. Die Schriftsprache teilt sich in zwei Varietäten: Etwa 85–90 % der Einheimischen schreiben Bokmål (wörtlich: 'Buch-Sprache') oder Riksmål (deutsch: Reichsnorwegisch, ohne offiziellen Status), ein Idiom, das als von verschiedenen ostnorwegischen Mundarten beeinflusste Variante des Dänischen anzusehen ist. Etwa 10–15 % schreiben Nynorsk ('Neu-Norwegisch'). Diese Sprache, die bis 1929 als Landsmål bezeichnet wurde, ist seit 1885 als zweite offizielle Schriftsprache anerkannt. Sie wurde von Ivar Aasen aus den Dialekten des westlichen Teils des Landes geformt und wird heute vor allem an der Westküste, in der Fjordregion und in Teilen der Telemark verwendet. In der Schule müssen norwegische Schüler sowohl Bokmål als auch Nynorsk lernen. Als gesprochene Sprache spielen die Dialekte heute noch immer eine große Rolle.
Neben Norwegisch werden vor allem im Norden des Landes von den nationalen Minderheiten noch Samisch und Finnisch gesprochen. In den Kommunen mit überwiegend samischer Bevölkerung ist Samisch seit 1992 auch Schulpflichtfach.
Norweger lernen wahlfrei meist Deutsch oder Französisch und obligatorisch Englisch als Fremdsprachen in der Schule. Deutsch war bis in die 50er Jahre traditionell die erste Fremdsprache in Norwegen (wie auch im restlichen Skandinavien). Heute ist Englisch der Verbreitung nach die erste Fremdsprache, vor Deutsch als zweiter Fremdsprache und Französisch als dritter Fremdsprache. Englisch, Deutsch und Französisch haben einen offiziellen Status als „Primärfremdsprachen“ und können z.B. als Dissertationssprachen in allen Fächern an den Universitäten verwendet werden. Zunehmend wird auch Spanisch als zweite oder dritte Fremdsprache gelernt.
Oslo 507.467 575.475
Bergen 229.496 252.051
Trondheim 148.869 168.257
Stavanger 108.818 121.610
Bærum 101.494 109.700
Kristiansand 72.395 80.109
Die wichtigste Energiequelle der Gewerbebetriebe und Privathaushalte in Norwegen stellt die elektrische Energie dar. Diese Energie ist mit 45 bis 55 Øre pro kWh (6 bis 7 ct) (Stand Jan.2007) im Vergleich zu Deutschland mit etwa 18,69 ct pro kWh für den Endverbraucher sehr günstig. Der Grund hierfür liegt in der Art der Energiegewinnung und den bislang noch geringen Exportmengen: nahezu der gesamte Strombedarf (zirka 98 %) in Norwegen wird durch heimische Wasserkraftwerke gedeckt.
Der Internet-Browser Opera kommt aus Norwegen. Qt Development Frameworks, die Entwickler der Qt-Softwarebibliothek, sind ebenfalls in Norwegen ansässig. Auch der Antivirensoftwarehersteller Norman hat seinen Firmensitz in Norwegen.
Norwegen gehört zu den größten Fischerei-Nationen der Welt.
Eine weitere große Tradition hat in Norwegen die Seeschifffahrt. Norwegen weist bis heute die viertgrößte Handelsflotte der Welt auf. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt machen Schifffahrt und Schiffbau sowie damit verwandte Branchen den zweitgrößten Wirtschaftszweig Norwegens aus.
Norwegen erlebte in der letzten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen kulturellen Aufschwung, an dem Autoren wie Henrik Ibsen, Bjørnstjerne Bjørnson, Alexander Kielland, Jonas Lie, Amalie Skram, Arne Garborg, Hans E. Kinck und Knut Hamsun einen maßgeblichen Anteil hatten.
Die wichtigsten Theaterbühnen sind Den Norske Opera & Ballett (Oper und Nationalballett im neuen Opernhaus Oslo), das Nationaltheatret in Oslo, Den Nationale Scene in Bergen und das Nynorsk-Theater Det Norske Teatret in Oslo.
Der bekannteste norwegische Komponist ist Edvard Grieg. Weitere Komponisten von Bedeutung sind u. a. Johan Svendsen, Christian Sinding, Fartein Valen, Harald Sæverud und Geirr Tveitt.
Bekannte Bands aus dem Bereich der Pop- und Rockmusik sind a-ha, Apoptygma Berzerk, BigBang, Trail of Tears, Storm und Motorpsycho. Norwegen ist in der Metal-Szene berühmt für seine zahlreichen Black-Metal-Bands, dort begann die zweite Welle der Bewegung mit Mayhem und von ihnen beeinflussten Bands wie Burzum, Dimmu Borgir, Gorgoroth, Immortal und Darkthrone, die auch über die Szene hinaus bekannt sind.
Norwegen verfügt weiterhin über eine sehr vitale Jazz-Szene. Wichtige Vertreter sind Jan Garbarek, Nils Petter Molvær, Arild Andersen, Rebekka Bakken, Silje Nergaard, Bugge Wesseltoft, Eivind Aarset, Terje Rypdal, Ketil Bjørnstad, Sidsel Endresen, Solveig Slettahjell, Kirsti Huke und die Jazz-Rock-Band Dadafon um die Sängerin Kristin Asbjørnsen.
Der bekannteste Maler ist Edvard Munch, seine Werke sind größtenteils im Munch-Museum in Oslo zu sehen.
Auf dem Gebiet der Fotografie, speziell der Landschaftsfotografie prägte Knud Knudsen die Vorstellungen der norwegischen Landschaften des 19. Jahrhunderts. Der größte Teil seines umfangreichen Nachlasses ist in der Universitätsbibliothek von Bergen archiviert.
Die Stadt Bergen war europäische Kulturhauptstadt 2000; Stavanger war es im Jahr 2008.
http://de.wikipedia.org/wiki/Norwegen
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